Neustadt bei Coburg (Lkr. Coburg). Der Besitzer der Apotheke am Arnoldsplatz nutzt bis zum 18.Oktober 2015 sein Schaufenster für rassistische Hetze. Beispielsweise hängt dort ein Bild mit dem Titel „Deutschland 2030“, auf dem Frauen mit nicht weißer Hautfarbe einen blonden, weißen Jungen fragen: „Woher kommst Du denn?“ Der Apotheker hat dazu auch das Gedicht „Die Mütter von Dresden“ des NS-Autors Heinrich Zillich in sein Schaufenster gehängt.
Nachdem die Zettel zum Bestandteil von Medienberichterstattung werden, werden sie entfernt. Der Apotheker, ein früherer CSU-Stadtrat, sieht aber keinen rassistischen Inhalt und fühlt sich stattdessen „Repressalien“ ausgesetzt. Die Tatsache, dass mit Fotos von den Aushängen auf der Facebook-Seite „Aufwachen Deutschland“ gegen Geflüchtete gehetzt werde, kommentiert der Apotheker der „Neuen Presse Coburg“ zufolge mit den Worten, es sei jedem selbst überlassen, wie die Aushänge interpretiert würden.
Quelle: Artikel der „Neuen Presse Coburg“ (Online-Version, www.np-coburg.de) vom 19. Oktober 2015.