Nürnberg/Fürth. Am 18. Juni 2014 hat die Einzelhändlerfamilie Can bekanntgegeben, in einem leerstehenden Gebäude an der Ingolstädter Straße in Nürnberg einen Supermarkt zu eröffnen. Sei diesem Tag kommt es zu massiven Angriffen gegen die vorgesehene Immobilie: Unbekannte werfen zunächst einen alten Fahrradrahmen in die Scheibe der Eingangstür, einen Tag später werfen dieselben oder andere Täter_innen eine Fensterscheibe mit einem Stein ein. Innerhalb der nächsten 24 Stunden schlagen Unbekannte mit einer Eisenstange weitere Scheiben ein und auch die dann eingesetzte Notverglasung wird wieder zerstört. Bis zum 17. Juli schmieren Unbekannte zudem mehrere Male Naziparolen und Hakenkreuze an das Gebäude.
Wie die Geschäftsleute der „Nürnberger Zeitung“ berichten, gab es auch eine Bedrohung in ihrem zweiten Supermarkt in der Schwabacher Straße in Fürth. Mitte April sei eine Frau in den Laden gekommen, habe die Kassiererin mit einem Feuerzeug bedroht und aufgefordert, ihr Kopftuch abzunehmen. Dazu habe sie weitere rechte Äußerungen von sich gegeben.
Der „Bürgerverein Hasenbuck“ veröffentlicht eine Solidaritätsadresse mit der angegriffenen Familie. Quelle: Artikel der „Nürnberger Zeitung“ (Online-Version, www.nordbayern.de) vom 19. Juli 2014.