Aschaffenburg. Die „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern“ (RIAS Bayern) berichtet auf Facebook am 23. Dezember 2022 im Nachhinein über einen antisemitischen Vorfall:
„Das Denkmal für die ehemalige Synagoge am Aschaffenburger Wolfsthalplatz, das bereits am 17. Dezember beschmiert worden war, wurde mit grüner Farbe erneut bemalt. An der Stelle, an der die erste Schmiererei bereits entfernt worden war, wurden unleserliche Buchstaben hinterlassen.
Eine Synagoge in Aschaffenburg wird erstmals 1344 genannt. Die ehemalige moderne Synagoge Aschaffenburgs wurde 1893 eröffnet. Am Morgen des 10. November 1938 waren Mitglieder der SA in das Gebäude eingedrungen und hatten es angezündet. 15 Torarollen, ein Toraschrein-Vorhang und das Gemeindearchiv gingen in Flammen auf, das Gebäude brannte aus. Nachdem die Kuppel im Januar 1939 einstürzte, wurde die Ruine auf Kosten der jüdischen Kultusgemeinde 1939 abgerissen.“