Frankfurt am Main/Ansbach. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht in ihrer Printausgabe einen Leserbrief von Carl-Dieter Spranger (CSU, Ansbach). Der Text des früheren Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung strotzt vor extrem rechten Phrasen. Die Diskussion über die Olympiateilnehmerin Nadja D. und ihren in der Rostocker Naziszene führend aktiven Freund nennt Spranger eine „Hexenjagd der sogenannten politischen Korrekten“ und legt dann los: „Mit Philipp Jenninger begann die Epoche der moralischen Kollektivaufsicht und der tyrannischen Medienkontrolle über Sprachregelungen. Sie ist gekennzeichnet unter anderem von den Namen Heitmann, Nolte, Walser, Hohmann, Eva Herrman, Clement und zuletzt Thilo Sarrazin, Erika Steinbach, Wulff und nun Drygalla“. Die kritische Medienberichterstattung über D. stellt Carl-Dieter Spranger in eine Reihe mit dem nationalsozialistischen Terror: „Nach Diffamierung und Skandalisierung folgen nun noch Gesinnungsschnüffelei und Sippenhaft – NS- und SED-Diktatur lassen grüßen.“