Regensburg. Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ findet u.a. aktuell eine Gedenk- und Kunstaktion namens „SAY THEIR NAMES“ statt. Die Kampagne soll an Personen, die gegen Rassismus ankämpften, von Rassismus betroffen sind oder durch die rassistisch Kontinuität in Deutschland ihr Leben verloren haben, erinnern. In diesem Zusammenhang wird in der Innenstadt der „Neupfarrplatz“ temporär in „Fatih-Saraçoğlu-Platz“ umbenannt. Saraçoğlu war am 19. Februar 2020 bei dem rechtsterroristischen Anschlag in Hanau erschossen worden. Er lebte lange Zeit in Regensburg und hat immer noch Familie und Freund_innen in der Stadt.
Als zusätzliche Erinnerung an ihn werden am Platz große Plakate mit seinem Porträt und einem kurzen Text aufgehängt. Passant_innen stecken zudem eine weiße Rose an ein Plakat.
In der Nacht von Montag auf Dienstag (15./16. März 2021) reißen Unbekannte mehrere dieser Plakate herunter und zerstören diese. Nachdem sie am Dienstagabend wieder neu aufgehängt werden, bekleben Unbekannte die Plakate in der darauffolgenden Nacht auf Mittwoch (16./17. März 2021) mit Stickern mit extrem rechten Inhalten. Auch die Aufkleber werden rasch entfernt. Wenige Tage später reißen Unbekannte nun erneut insgesamt 13 der Plakate in der Nacht von Freitag auf Samstag (19./20. März 2021) herunter.
Quellen: Pressemeldung des Integrationsbeirats Regensburg vom 19. März 2021 auf www.tvaktuell.com sowie Artikel des „Münchner Merkurs“ (Printausgabe) vom 22. März 2021.