Kleinlangheim (Lkr. Kitzingen). Am späten Abend kommt es zu einem Überfall einer Gruppe Bundeswehrsoldaten („freiwillige Wehrdienstleistende“) auf die Asylsuchendenunterkunft in dem unterfränkischen Markt: Zuerst bewerfen die Mitglieder der Gruppe das Wohngebäude mit Steinen und anderen Gegenständen. Danach dringen die Täter in mindestens ein Gebäude ein und urinieren dort im Keller in die Waschmaschinen und auf die Wäsche der Bewohner_innen.
Acht Monate lang verschweigen bayerische Polizei und Verfassungsschutz diesen Angriff gegenüber der Öffentlichkeit komplett. Bekannt wird er schließlich durch eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Abgeordneten der Partei „Die LINKE“ (18/2113) zu rechten Soldaten. Darin hat das Bundesverteidigungsministerium die Attacke (verharmlosend) als, Zitat, „Zwischenfall“ am „Asylantenwohnheim” aufgelistet.