Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

12. März 2019

München. Die „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus – RIAS Bayern“ berichtet von einem antisemitischen Vorfall nach einem Fußballspiel:

„An der Münchner U-Bahn-Haltestelle Silberhornstraße stieg eine Gruppe von alkoholisierten 1860-München-Fans ein, die während der Fahrt Richtung Hauptbahnhof das sogenannte [neonazistische] U-Bahn-Lied sangen. Dieses Lied enthält die Textzeile ‚Eine U-Bahn, eine U-Bahn, eine U-Bahn bauen wir, von Jerusalem bis nach Auschwitz, eine U-Bahn bauen wir!‘. Die Fußballfans änderten den Text dahingehend ab, dass für den FC Bayern München eine U-Bahn nach Auschwitz gebaut werden soll.

Auch zwei unbeteiligte Personen waren anwesend. Als eine davon den Gesang der Männer kritisiert hatte, umringten die Fans die beiden, was diese als bedrohlich empfanden. Im Zuge der Auseinandersetzung sagte ein Fan, die Schoah sei eine Erfindung der Amerikaner. Als sich die Betroffenen der Situation entzogen, wurden sie unter anderem als ‚Antifa‘ und als ‚Transgender‘ beschimpft.

Umstehende griffen nicht ein, mit einer Ausnahme: Ein Fußballfan hatte sich sehr nah an die beiden gestellt, aber während der Auseinandersetzung nichts gesagt. Er begleitete die Betroffenen dann auch beim Umsteigen und fuhr mehrere Stationen mit ihnen weiter. Dabei kamen sie ins Gespräch, wobei er die Probleme innerhalb der 1860-Fanszene offen ansprach und sagte, dass ihm der Vorfall leid tue. Die Betroffenen hatten im Nachhinein das Gefühl, dass der Mann bei ihnen geblieben war, um sie im Falle einer Eskalation zu unterstützen.“

Quelle: Facebook-Posting von „RIAS Bayern“ vom 7. August 2019.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen