München. Ein 40-jähriger Mann indischer Abstammung bewegt sich am Dienstag gegen 10.30 Uhr vormittags in der Unterführung am Pasinger Bahnhof. Als er an einem offensichtlich alkoholisierten Mann, der sich gerade mit zwei Reinigungskräften unterhält, vorbeigeht, schüttet dieser ihm mit Absicht den Inhalt seiner Getränkedose auf Hose und T-Shirt. Dabei sucht der Betrunkene Blickkontakt mit dem 40-Jährigen. Die Putzkräfte lachen über die Aktion.
Der Betroffene kündigt nun laut an, die Polizei zu rufen, woraufhin der Betrunkene ihn lediglich nachäfft. Als er den Notruf wählt, weigert sich der Polizeibeamte am Hörer zunächst, Einsatzkräfte zu schicken, denn der 40-Jährige sei ja nicht verletzt. Der Betrunkene sowie der 40-Jährige stehen mittlerweile oben am Gleis. Nun fängt der Betrunkene an, auch wahllos Passant_innen verbal zu beleidigen. Außerdem nennt er den 40-Jährigen mehrfach „Arschloch“, „Schwarzmaul“ und spekuliert laut über dessen Herkunft: „Wo kommst du her? Iran, Armenien, Aserbaidschan? Du schaust aus als kämst du aus Aserbaidschan.“ Erst nach dem mehrmaligen Wählen des Notrufs sind nun polizeiliche Kräfte auf dem Weg zum Geschehen. Als der 40-Jährige dem alkoholisierten Mann ankündigt, dass er die Polizei verständigt habe, will sich der Mann vom Bahnhof entfernen und steigt in die S6 in Richtung Innenstadt. Dort pöbelt er weiter, auch gegen andere Fahrgäste.
Am Hauptbahnhof steigen sowohl der Täter als auch der Betroffene schließlich aus. Im Außenbereich des Hauptbahnhofs hebt der unter Alkoholeinfluss stehende Mann nun zufällige Gegenstände vom Boden auf, so, als würde er diese gleiche werfen wollen. Außerdem schießt er mit seinem Handy Fotos des 40-Jährigen. Mittlerweile sind Kräfte der Bundespolizei eingetroffen. Als der Betrunkene dies bemerkt, versucht er, zu fliehen. Vor einem Aufzug kann er schließlich festgehalten werden. Die eingesetzten Beamt_innen weigern sich jedoch bis zuletzt, neben der Anzeige wegen Beleidigung auch eine weitere Anzeige wegen des Überschüttens des Getränkes aufzunehmen. Quelle: FIRM.