Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

10. August 2020

München. Unbekannte aus dem Spektrum der querfrontlerischen „Corona-Rebell_innen“ hinterlassen in der Zeit vor dem 10. August 2020 an der Trambahnhaltestelle Neuhausen mit dicker Kreide eine zur Gewalt aufrufende Schmiererei auf mehreren Metern Länge. Auf der Betonfläche von Sitzbänken sowie auf dem Asphalt heißt es im Wortlaut: „Bewegung 20. Juli 1944, Art. 20GG, let the spirit of 1989 be their 9/11“. Daneben sind fünfzackige Sterne, Davidsterne, Mondsicheln sowie die islamische Formel „Bismillah“ (übersetzt: „im Namen Gottes“) gemalt. Auf dem Asphalt finden sich zudem Stichwörter wie „1,5m“ und die Silhouette eines Corona-Virus. In der Nähe haben mutmaßlich die gleichen Personen am „Platz der Freiheit“ mehrfach „1989“-Schmierereien mit Kreide hinterlassen.

Die verwendeten Parolen rufen allesamt subtil zur Gewalt auf und vergleichen die verschwörungsideologische „Corona-Rebell_innen“-Bewegung mit anderen, historischen Ereignissen: Mit „Bewegung 20. Juli 1944“ wird Referenz auf das versuchte Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler genommen, „Art. 20GG“ bezieht sich auf das im Grundgesetz verankerte „Widerstandsrecht“, das von Rechten seit Jahren zur Legitimation von Gewalt gegen die Regierung bzw. das demokratische System benutzt wird. Mit „let the spirit of 1989 be their 9/11“, was sich zum einen auf den Mauerfall 1989 und zum anderen auf die islamistischen Terroranschläge vom 11. September 2001 bezieht, fordern die unbekannten Verfasser_innen offenbar ein weltveränderndes Anschlagsszenario.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen