1. September 2012

Weißenburg. Das „Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen“ sammelt von 10.00 bis 12.00 Uhr am Wallmüllerplatz Unterschriften zur Einleitung eines neuen Verbotsverfahrens gegen die neonazistische NPD. 102 Bürger_innen, unter ihnen Bürgermeister Werner Baum, unterzeichnen den Aufruf der „NoNPD“-Kampagne der VVN-BdA.

Die bekannten Neonazi-Aktivisten Martin B. (Weißenburg) und Joshua W. (Treuchtlingen) postieren sich mit Esel- und Schafmasken vor dem Infostand und halten selbstgemachte Pappschilder , auf denen die „NoNPD“-Kampagne verunglimpft wird („Ich Esel gebe meine Stimme antideutschen Kampagnen“ bzw. „Ich Schaf unterstütze mit meiner Unterschrift vom Verfassungsschutz beobachtete Organisationen“).

Die beiden Tiermasken sind von Aktionen des neonazistischen Dachverbands „Freies Netz Süd“ (FNS) bekannt. Die Treuchtlinger Polizei unterbindet die Störversuche (siehe Bild). Nach Beendigung des Infostandes versuchen die Neonazis, durch demonstratives Abfotografieren/Filmen zwei Sprecher des Landkreisbündnisses einzuschüchtern.  Am 3. September 2012 veröffentlicht die neonazistische Kameradschaft „Freie Nationalisten Weißenburg“ auf ihrer Webseite einen Artikel über die Störaktion. Zitat: „Auch wenn an diesem Tag nicht lange Präsenz gezeigt werden konnte, so konnte dennoch ein Zeichen gesetzt werden, dass linke Umtriebe, die sich in einer Grauzone zwischen bürgerlich und linksextrem bewegen nicht ohne Widerstand von nationalen Sozialisten hingenommen werden.“

Auch ein Infostand am 23. Juni 2012 in Weißenburg war von Neonazis schon durch Pöbelaktivitäten gestört worden.