Erneut Rechtsextremisten in Münchens "Guter Stub`n": Die NPD will eine Wahlkampfabschlusskundgebung am 14.9.05 ab 19 Uhr auf dem Marienplatz abhalten. Der Wahlkampf der NPD in München bestand hauptsächlich aus vom Zielpublikum kaum beachteten Infoständen. Diese waren vielfach von antifaschistischen Protesten begleitet und von der Polizei meist gut abgegittert. Nun hat sich die extrem rechte Partei wieder Münchens Stadtmitte ausgesucht, um ihre Propaganda in einer abschließenden Kundgebung unter die Bevölkerung zu bringen. Mit tumben ausländerfeindlichen Parolen, pseudokritischen Phrasen gegen Globalisierung, Kapitalismus und Sozialabbau versucht die NPD, sich als angeblich einzig verbliebene "Oppositionspartei" und Alternative zu den "Systemparteien" zu präsentieren.
Was die Neonazi-KandidatInnen der NPD wirklich wollen, zeigt ganz offen die "Wahlkampfausgabe" der NPD-Publikation "Münchner Stimme": Der Direktkandidat Norman Bordin macht dort mit der Parole "Auch München braucht national befreite Zonen" für sich Werbung.
"Volksfront von rechts", "Deutschlandpakt" und "Münchner Bekenntnis", hinter diesen Schlagwörtern verbirgt sich auf den Landeslisten der NPD zur Bundestagswahl 2005 ein Sammelsurium an Mitgliedern, Führungskräften und Kadern verschiedener rechtsextremistischer Parteien wie Deutsche Volksunion (DVU), Republikaner (REP) und Deutsche Partei (DP) sowie dem Spektrum der so genannten "Freie Kameradschaften/Freie Nationalisten".
Aus diesem Anlass haben wir Informationen zu den KandidatInnen auf der bayerischen NPD-Landesliste sowie zu den BewerberInnen der NPD auf die Direktmandate unter dem Titel Mit Schlägern und Hetzern auf Stimmenfang – die KandidatInnen der NPD in München und Oberbayern zur Bundestagswahl 2005 zusammengestellt.