Die Wahlkampfveranstaltung der NPD in Wunsiedel am 4. September darf nur als Kundgebung stattfinden, eine Demonstration wurde nicht genehmigt. Auch auf den ursprünglich angemeldeten Ort muss die NPD verzichten: Da zeitgleich auf dem Wunsiedler Marktplatz ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs stattfindet, muss NPD-Landesvorsitzender Ralf Ollert mit seiner Kundgebung ausweichen.
Statt auf dem Marktplatz soll die NPD ihre Kundgebung am Busbahnhof abhalten. Der Wunsiedler Landrat Peter Seißer (SPD) erklärte dazu gegenüber den Nürnberger Nachrichten, die „in ihrem Kern rechtlich unproblematische Wahlversammlung“ dürfe nicht als Ersatzveranstaltung für die Rudolf-Heß-Gedenkkundgebung missbraucht werden. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts war diese für den 20. August geplante Gedenkveranstaltung erstmals seit 2001 wieder verboten worden.“
Die NPD hatte geplant dieselbe Route zu laufen, wie die ursprünglich für den Rudolf-Heß-Marsch geplante. Als Redner ist Jürgen Rieger, der Anmelder des Heß-Gedenkmarsches angekündigt.
Die Wunsiedler Bürgerinitiative "Wunsiedel ist bunt, nicht braun!" ruft dazu auf, sich ab 12 Uhr in Wunsiedel einzufinden. Genauere Infos über die geplanten Gegenaktionen sollen kurzfristig auf ihrer Website abrufbar sein: www.wunsiedel-ist-bunt.de
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