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Pressemitteilung vom 16. Februar 2005:
Neonazistisches Spektakel in München

Kameradschaft München kündigt Demonstration und Rechtsrockkonzert für den 2.4.2005 an!
Unter dem Motto „Nur ein Esel glaubt noch an einen Sozialstaat in BRD" hat der Anführer der Kameradschaft München Norman Bordin eine Demonstration in München angemeldet. Als Redner (allesamt aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften/Freie Nationalisten") sind bislang angekündigt: Norman Bordin, Lars Käppler, Axel W. Reitz, Dieter Riefling und Christian Worch.
Norman Bordin (Kameradschaft München, Mitglied der NPD)

Lars Käppler (Ex-Vorsitzender der Bewegung Deutscher Volksgemeinschaft BDVG)

Axel W. Reitz („Gausekretär Rheinland" des Kampfbundes Deutscher Sozialisten KDS)

Dieter Riefling (Ex-Kader der inzwischen verbotenen Neonaziorganisation FAP)

Christian Worch (zentrale Figur der Neonaziszene, Anmelder zahlreicher Demos)

Außerdem kündigt Bordin den Auftritt mehrerer Rechtsrockgruppen an, angefragt/angekündigt seien demnach:

Blitzkrieg (Chemnitz)

Tobsucht (Süddeutschland)

Act of Violence

Oidoxie (Dortmund)

xxx (Projekt von Annett Moeck (NPD-Liedermacherin aus Schwedt) und Michael Müller (aus Regensburg: Mitglied der Burschenschaft Teutonia, tritt u.a. bei NPD/JN-Veranstaltungen auf)

Im Internet hat Bordin verlauten lassen: „Wir werden uns redlich bemühen, dass diese Demo in die Annalen der Stadt München eingehen wird, als Aufbruch in eine bessere Zeit".
Angekündigt wird die Demonstration auch bundesweit auf den Websites verschiedener „Freier Kameradschaften".

Wir fordern die Stadt München auf, den Bürgerinnen und Bürgern mitzuteilen, was da am 2. April womöglich auf sie zukommt", so ein Sprecher von AIDA und: "Wie viele Teilnehmer werden erwartet, welche Demonstrationsroute ist angemeldet bzw. genehmigt, welche Rechtsrockgruppen treten tatsächlich auf? Stillschweigen und Aussitzen sind der schlechteste Weg Neonazis entgegenzutreten. Angesichts der aktuellen Debatte gehen wir von vielfältigen Protesten gegen dieses geplante Neonazi-Spektakel aus."

Das Thema der Demonstration „Sozialstaat" stellt einen weiteren Versuch der Neonazis dar, sich antikapitalistisch und globalisierungskritisch gerierend an die Proteste gegen die sogenannten Sozial- und Arbeitsmarktreformen (Agenda 2010/Hartz IV) anzudocken.

Doch auch wenn Sprache, Outfit und Aktionsformen moderner geworden sind: Hinter der Sozialabbaukritik von Rechts steht die immer gleiche völkisch-rassistische Ideologie von Volksgemeinschaft, Nationalismus und Antisemitismus.

Mit dem Motto der Demonstration spielen die Organisatoren auf frühere Propagandaaktionen neonazistischer Gruppen an. Bereits 1978 liefen Mitglieder der „Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS), wie Christian Worch und Michael Kühnen mit Helmen, Eselsmasken und Plakaten mit der Aufschrift „Ich Esel glaube noch, dass in deutschen KZs Juden vergast wurden" durch die Hamburger Innenstadt.

Auch bei einer Demonstration im Jahr 2004 in Hamburg gegen die Ausstellung "Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht", trugen Neonazis Eselsmasken und Plakate mit der Aufschrift „Ich bin ein Esel, weil ich immer noch glaube, dass mein Grossvater ein Verbrecher war."

Den Bezug zu derlei Aktionen stellt Norman Bordin im Internet noch einmal her: „In der Tat stellt Christian (Worch/Anm. AIDA) ein paar Masken aus der Tierwelt zur Verfügung aber keine Angst Ratten sind nicht dabei. Diese Masken würden die Bewohner eines Landes beleidigen können welches kleiner ist als Hessen…;-)" Auch das ideologische Weltbild der Veranstalter wird damit einmal mehr offensichtlich.

 

 

AIDA e.V.

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