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Mai 2001

1. Mai 2001
Augsburg. Die NPD führt am Rande der Innenstadt eine Demonstration mit rund 200 TeilnehmerInnen unter dem Motto ‚Arbeit zuerst für Deutsche‘ durch. Bis zum letzten Moment bleibt unklar, ob die Demonstration stattfindet: Tags zuvor noch verboten, wird diese Entscheidung jedoch in letzter Minute am ersten Mai aufgehoben. Die angekündigten 400 TeilnehmerInnen bleiben wohl auch deshalb ein Wunschziel. Rund 1000 Menschen hatten bereits am Vormittag gegen den Aufmarsch protestiert, die Polizei hatte jedoch Linke und Rechte in unterschiedliche Stadtteile verbannt und konnte sie weitgehend auseinanderhalten. Über 30 linke und rechte DemonstrantInnen werden an diesem Tag festgenommen. Zeitgleich marschieren VertreterInnen der Neonazi-Partei auch in Frankfurt am Main, Essen, Mannheim und Berlin auf.

3. Mai 2001
Immenstadt. Unbekannte beschmieren den Rohbau einer türkischen Moschee mit verbotenen Nazi-Symbolen: Hakenkreuze, SS-Runen und ‚Sieg heil‘.

3. Mai 2001
München. Die Universität München (LMU) stellt der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) Räume für eine revisionistische Ausstellung zum Thema ‚ODSUN. Vertreibung der Sudetendeutschen‘ zur Verfügung. Bei der Eröffnungsveranstaltung sprechen Johann Slezak (SL-Kreisobmann), Martin Haschka und Hans Slawik von der SL-Ortsgruppe München, Dr. Roland Hoffmann vom Sudetendeutschen Archiv, Otto von Habsburg (internationaler Präsident der Paneuropa Union), Bernd Posselt (MdEP der CSU und Vorsitzender der SL).
Auch ein Grußwort der Stadt München, des Freistaat Bayern und des Bundestages wird verlesen. Moderiert wird das Ganze von Maximilian Pangerl. Auf dem Flyer zur Ausstellung wird unter anderem mit einem Zitat von George W. Bush geworben, das die Vertriebenen als ‚Opfer der schlimmsten ethnischen Säuberung der ganzen Weltgeschichte‘ bezeichnet. LMU-Direktor Andreas Heldrich überlässt der SL den Raum als ‚Ausgleich‘ für deren Empörung über eine Ausstellung des AStA im vergangenen Jahr, in der die Rolle der Sudetendeutschen in Hitlers Angriffskrieg untersucht worden sei.

5. Mai 2000
München. Eine Gruppe Neonazis greift drei SchülerInnen im Alter von 15 bis 16 Jahren an, die an der Isar feiern wollten. Einer der Schüler wird dabei von zwei Schlägen hinter dem Ohr getroffen. Der Hauptverdächtige, ein 15-jähriger, wird von der herbeigerufenen Polizei zur Personalienfeststellung mit aufs Revier genommen, es werden 2,17 Promille Alkohol im Blut festgestellt.

4. Mai 2001
München. Die Ermittlungen gegen einige Skinheads wegen eines Übergriffs auf einen Griechen am 13. Januar 2001 sind abgeschlossen. Drei von ihnen müssen sich vor der Jugendkammer des Landgerichtes München I verantworten, ein Prozessbeginn steht jedoch noch nicht fest. Wegen versuchten Mordes müssen sich der 19-jährige Heizungsbauer Christoph Schulte, die 17-jährige Schülerin Maria-Anna von Papen sowie der 18-jährige Installateur Dominik Brodmerkl vor Gericht verantworten. Mitangeklagt sind außerdem der 18jährige Metallarbeiter Andre Kühr und der 24-jährige Lagerarbeiter Norman Bordin wegen mehrfacher gefährlicher Körperverletzung sowie sieben weitere Skinheads, deren Ermittlungsverfahren schon vor längerer Zeit abgeschlossen worden sind.

8. Mai 2001
München. Vier ehemalige Skinheads müssen sich vor dem Jugendgericht wegen des Übergriffs am 12/13. Januar auf einen Griechen verantworten: der Trockenbauer Andreas Schaffer (23), der Elektriker Frank Kussinger (22) und die beiden Azubis Attila Szitko (18) und Markus Reichl (18).

30. Mai 2001
Regensburg. Jürgen Schwab hält im Haus der „Prager Burschenschaft Teutonia zu Regensburg“ einen Vortrag zum Thema ‚Grundlagen nationaler Politik – ist die BRD souverän?‘.

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