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März 2000

1. März 2000

Forstenried bei München. Peter Gauweiler und Günther Beckstein sprechen auf einer CSU-Veranstaltung zum Thema ‚Doppelte Staatsbürgerschaft‘. Hierbei fallen zahlreiche rassistische Bemerkungen. Ein Beispiel: „Ein Land, das zu über einem Drittel Bestandteil Kleinasiens ist, kann nicht Mitglied der Europäischen Union sein. In unseren Städten sind lauter kleine Türkeis entstanden. Wir sind dabei, uns das Kosovo des 21. Jahrhunderts zu schaffen. Sobald wir jedem den Doppelpass verleihen, haben wir alle Bürgerkriege dieser Welt bei uns. Wir wollen keine multikulturelle Bahnhofshalle. Und Jörg Haiders FPÖ ist bestimmt nicht so rechts wie die Grünen links sind.“

1. März 2000

Starnberg. Leni Riefenstahl wird bei einem Hubschrauber-Unglück im Sudan verletzt. Sie bekommt dabei einen Stoß gegen den Brustkorb, der Schmerzen und Atembeschwerden nach sich zieht. Die am Starnberger See wohnhafte Riefenstahl wurde besonders durch ihre Propagandafilme für die Reichsparteitage der Nazis in Nürnberg und die Olympischen Spiele während der Zeit des 3. Reiches bekannt.

4. März 2000

Schöllkrippen. Wie der bayerische Verfassungsschutz meldet, hat in der nordbayerischen Stadt ein Skinheadkonzert stattgefunden.

8. März 2000

Landshut. Der FDP-Kreisverband Landshut plant für Ende März 2000 eine Veranstaltung mit dem ‚bekennenden Nationalliberalen‘ und ehemaligen Generalbundesanwalt Alexander von Stahl. Außerdem sind als RednerInnen der ehemalige Vorsitzende des Bund freier Bürger, Manfred Brunner, sowie RepräsentantInnen der FPÖ geplant.

8. März 2000

München. Mal wieder findet die ‚Starnberger Runde‘ der Deutschlandbewegung um Alfred Mechtersheimer statt.

8. März 2000

Huldsessen/Niederbayern. Politischer Aschermittwoch der NPD in der Gastwirtschaft Friedlmeier unter dem Motto ‚Jetzt wird abgerechnet!‘. Redner sind der Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes, Franz Salzberger, der JN-Bundesvorsitzende Sascha Roßmüller sowie der Vorsitzende des JN-Landesverbandes, Frederick Seifert. Außerdem kabarettistische Unterhaltung von Thomas Salomon aus Berlin.

10. März 2000

Wolfersdorf (Kreis Freising). Auf dem Friedhof schänden Unbekannte ein Grab, indem sie Buchstaben aus dem Grabstein herausreissen und diesen mit Hakenkreuzen beschmieren. Auch Kirche und Grundschule sind betroffen: Hier werden das Kirchenportal und die Bänke auf dem Pausenhof beschmiert. Neben Neonazi-Symbolen finden sich satanistische Sprüche und Hetzparolen gegen die Lehrerschaft und den Pfarrer.

18.-19. März 2000

Mühlhausen/Oberpfalz. Auf dem 28. Bundesparteitag unter dem Motto ‚Aufbruch 2000‘ wird der Bundesvorsitzende der NPD, Udo Voigt (47), in seinem Amt bestätigt. Gegenkandidat war der mittelfränkische Bezirksvorsitzende Ralf Ollert. Stellvertreter werden Jürgen Schön (51) aus Leipzig/Sachsen, Holger Apfel (29) aus Bayern und Hans Günter Eisenecker (49) aus Mecklenburg-Vorpommern.

Zu Beisitzern im Parteivorstand wurden Per Lennart Aae (Rosenheim), Jürgen Distler (Riesa), Klaus Beier (Berlin), Doris Zutt (Ehringshausen), Andreas Storr (Berlin), Ingo Stawitz (Pinneberg), Erwin Kemna (Steinfurt), Peter Marx (Saarbrücken), Jens Pühse (Riesa, früher Freising), Sascha Roßmüller (Straubing), Frank Schwerdt (Berlin), Ulrich Eigenfeldt (Oldenburg), Thomas Salomon (Berlin), Udo Holtmann (Oberhausen) und Stefan Lux (Wuppertal) gewählt. Vorsitzender des Bundesschiedsgerichts wurde Wolfram Nahrath (Berlin) und sein Stellvertreter Manfred Aengenvoort (Oberhausen).

18./19. März 2000

Bayern. NPD-Bundesparteitag

24. März 2000

München. Der Kaufmann Willibald S. wird zu 4.000 Mark Geldstrafe verurteilt. Der 48-jährige hatte zu seinen MieterInnen in der Schleißheimer Straße 92 gesagt: ‚Scheiß-Ausländer, euch sollte man alle anzünden, wie wir es früher mit den Juden getan haben‘. Und weiter: ‚Drecksäue, ich bringe euch hier sowieso raus und werfe euch auf die Straße.

25. März 2000

Bayreuth. Die NPD/JN veranstaltet eine Demonstration unter dem Motto ‚Keine Drogen – Widerstand jetzt!‘.

27. März 2000

Georgensgmünd (Mittelfranken). Ein 20-jähriger Rechtsextremist aus Rednitzhembach im Landkreis Roth schändet den jüdischen Friedhof im mittelfränkischen Georgensgmünd. Er besprüht die Grabsteine mit antisemitischen Parolen. Wenige Tage später wird der Täter festgenommen. Er war bereits zuvor mehrfach wegen rechtsextremistischen Vergehen aufgefallen, aus seiner Gesinnung macht er keinen Hehl.

30. März 2000

Walsdorf (bei Bamberg). Unbekannte stoßen Ende März auf dem abgelegenen jüdischen Friedhof 32 Grabsteine um, sieben werden völlig zerstört. 22 Steine beschmieren die TäterInnen mit Nazi-Symbolen. Das gut erhaltene Tahara-Gebäude, das jüdische Trauerhaus, verunstalten sie mit gelber Farbe.

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