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Januar 2000

3. Januar 2000

Dorfen. Der türkische Besitzer eines Imbiss-Stands wird von einem Neonazi-Skinhead mit einer Gaspistole angegriffen und verletzt.

4. Januar 2000

München. Zwei betrunkene 17-jährige Skinheads versuchen vor dem Asylbewerberheim in der Baierbrunner Straße Streit mit Afrikanern anzufangen. Die beiden werden von der Polizei festgenommen. Einer trägt einen verbotenen Aufnäher mit einem Spruch der Hitlerjugend auf der Jacke, der andere beleidigt die PolizistInnen und versucht, ihnen einen Kopfstoß zu versetzen. Bei anschließenden Hausdurchsuchungen werden Hieb- und Stoßwaffen sowie verschiedenes neonazistisches Material sichergestellt.

14. Januar 2000

München. 20 bis 30 Neonazis, darunter Skinheads, treffen sich im Untergeschoß des Ostbahnhofes. Gemeinsam fahren sie Richtung Innenstadt.

14. Januar 2000

Regen. Die Jungen Nationaldemokraten (JN) gründen einen Stützpunkt in Regen. Die Polizei beziffert die rechte Szene in und um Regen mit rund 15 Mitgliedern im Alter von 16 bis 25 Jahren. Der Polizeichef: ‚Wir rechnen allerdings mit weiteren Sympathisanten aus dem Raum Deggendorf und Straubing, so dass die Gruppe, die in der Region auftritt, wohl um die 50 Leute umfasst.‘ Junge Frauen seien auch dabei. Einige Mitglieder der JN aus Regen seien bereits polizeilich bekannt, hätten teilweise typische Delikte aus dem Bereich der Jugendkriminalität auf dem Kerbholz. Die Organisation in Regen unterhalte auch Kontakte in die neuen Bundesländer.

22. Januar 2000

Neuburg a. d. Donau. Die JN veranstalten eine Demonstration unter dem Motto ‚Deutschland in Not – Widerstand jetzt‘. Etwa 100 Rechtsextreme nehmen an dem Aufmarsch teil, trotz der winterlichen Verhältnisse. Dies ist bereits der dritte JN-Aufmarsch im Raum Ingolstadt innerhalb der letzten 18 Monate. Als Redner treten Holger Apfel, der Verlagsleiter der NPD-Zeitung Deutsche Stimme, und Frederick Seifert, JN-Landesvorsitzender Bayern, auf.

22. Januar 2000

München. Rund 20 Skinheads pöbeln gegen 20 Uhr am Rosenheimer Platz im Stadtteil Haidhausen eine Gruppe von sieben ausländischen Jugendlichen an, schlagen sie und traktieren sie mit Stiefeltritten. Ein Jugendlicher wird dabei verletzt. Nachdem PassantInnen die Polizei gerufen hatten, können 16 Skins festgenommen werden. Die Männer stammen überwiegend aus München, einer aus Dresden und sind zwischen 14 und 28 Jahren alt. Die Personalien der Neonazis werden festgestellt, diese jedoch wieder freigelassen. Einige sind bereits polizeibekannt. Die – teilweise noch nicht volljährigen – Neonazis müssen nun mit Geldstrafen oder sozialem Ersatzdienst rechnen – allerdings nur, wenn es gelingt, einzelnen Personen konkrete Straftaten zuzuordnen. Wie sich herausstellt, befanden sich die Skins auf dem Rückweg von einer Versammlung der Jungen Nationaldemokraten (JN), die in Neuburg stattgefunden hatte. Bei den anschließenden Hausdurchsuchungen stellt die Polizei neonazistische CDs, Fahnen und Embleme sicher.

28. Januar 2000

Freising. Zwei rechte Skinheads beleidigen einen Algerier und verletzen ihn.

28. Januar 2000

Freising. Sechs rechte Skinheads greifen einen Jugendlichen an, den sie für einen Punk halten. Sie verletzen das Opfer mit Faustschlägen und brennenden Zigaretten.

29./30. Januar 2000

Fürth. Eine Gruppe Skinheads überfällt in einer Fußgängerunterführung am Bahnhof einen Ausländer und schlägt ihn blutig. Als zwei Türken die Schläger zurückdrängen, greifen weitere Skinheads in die Auseinandersetzung ein. Sie bewerfen die Helfer mit Steinen aus dem Gleisbett. Eine 23-jährige Frau wird dabei am Kopf verletzt. Die Polizei nimmt 15 Skinheads fest.

29. Januar 2000

Wildbad Kreuth. Der Münchner Kreisverband der CSU hat bei seiner Klausurtagung in Wildbad Kreuth beschlossen, den Ausländerbeirat abzuschaffen. Die Vergabe von Sozialwohnungen solle außerdem zugunsten von deutschen BewerberInnen geändert werden.

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