Als sich am 1.Mai 2003 im Rahmen einer NPD-Demonstration Aktivisten der Berliner „Kameradschaft Tor“ in ihrem Erscheinungsbild und Auftreten als Schwarzer Block deutlich von den bislang praktizierten Verhaltensweisen bei Neonazi-Aufmärschen abhoben, sorgten sie innerhalb der rechten Szene nicht nur für Verwirrung sondern auch für erhebliche Konflikte. Der Szene sogenannter „Autonomer Nationalisten“ widmet sich ein neuer Sammelband aus dem Wiesbadener VS-Verlag.
Kategorie: Bücher
In diesem Bereich unserer Website finden Sie Meldungen zu neuerschienenen Büchern rund um Neonazismus, Rechtskonservatismus und Antifaschismus. | ![]() |
Im dreißigsten Jahr nach dem Oktoberfestattentat hat Wolfgang Schorlau mit „Das München-Komplott – Denglers fünfter Fall“ einen politischen Krimi über den reichlich unaufgeklärten Terroranschlag in München veröffentlicht.
Seit einigen Jahren schon versuchen die „Autonomen Nationalisten“ mit der Übernahme eines linken Habitus die Jugendkultur zu beeinflussen und Jugendliche für sich zu gewinnen. Dabei kopieren Sie nicht nur alternative Kleidercodes und linke Symbole, sondern auch das öffentliche Auftreten bei Demonstrationen. Sie übernehmen den „schwarzen Block“ , tragen auf Aufmärschen der extrem Rechten Che-Guevara-T-Shirts und sorgen für allgemeine Verwirrung. Wer sind nun diese Autonomen Nationalen und was kommt ihnen für eine Bedeutung zu? Im Unrast-Verlag ist nun ein aktuelles Buch zum Thema erschienen.
Laut Verlag ist am 3. März 2008 das neue Buch der Journalisten und Rechtsextremismus-Experten Andrea Röpke und Andreas Speit erscheinen: “Neonazis in Nadelstreifen”. In der Beschreibung heißt es: In den letzten Jahren konnte die NPD nicht nur Wahlerfolge in Ost und West verbuchen. Gemeinsam mit den außerhalb der Parlamente agierenden “Freien Kameradschaften” ist es ihr gelungen, vielerorts eine rechte Alltagskultur zu etablieren.
Die NPD ist wieder ins Gerede gekommen, in einigen Bundesländern diskutieren die Verantwortlichen gar über eine erneute Auflage eines NPD-Verbotsverfahrens. Mehr und mehr BürgerInnen und antifaschistische Bündnisse machen sich Gedanken, wie der Ausbreitung der NPD Einhalt geboten und die Einflussnahme neonazistischer Gruppen mitsamt der von ihnen transportierten Ideologie zurückgedrängt werden kann.
Die 2007 als "Journalistin des Jahres" ausgezeichnete Expertin Andrea Röpke legt nun mit dem empfehlenswerten Buch "Ferien im Führerbunker" eine äußerst detailreiche Studie über die neonazistische "Heimattreue Deutsche Jugend" (HDJ) vor.
Mit ihrem Buch "Rechtsrock – Bestandsaufnahme und Gegenstrategien" haben Jan Raabe und Christian Dornbusch im Jahr 2002 bereits ein Standardwerk zu dieser Thematik vorgelegt. Mit dem Buch "Rechtsrock made in Thüringen", das vor kurzem bei der Bundeszentrale für politische Bildung in Thüringen erschienen ist, nehmen sie nun die Rechtsrock-Szene in Thüringen unter die Lupe.
Unter dem Titel „Unheilige Allianzen – Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus Satanismus, Heidentum, Neonazismus“ hat der Unrast Verlag ein Buch über Black Metal und dessen Verbindungen zum Neonazismus herausgebracht.
Black Metal gilt als Inbegriff des Bösen. War der antichristliche Gestus der frühen Black-Metal-Bands in den 1980er-Jahren noch Provokation, wurde mit der Renaissance des Black Metals ein Jahrzehnt später daraus blutige Realität. Dem Christentum wurde der Krieg erklärt und Kirchenbrandstiftungen, Friedhofsschändungen, Gewalttaten und Morde prägen bis heute das Image der Szene. Black Metal hat Stars hervorgebracht, die sich mit der Inszenierung des Bösen im Pop etabliert haben. Doch jenseits dieses Mainstreams entwickelte sich eine brisante Mischung aus Nazi-Satanisten und völkischen Germanophilen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Begegnungen mit den ehemaligen Häftlingen der Konzentrationslager waren die beeindruckendsten Momente bei den Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag der Befreiung.
„Begegnungen“ heißt auch der Bildband von Mark Mühlhaus, der anlässlich des 60. Jahrestags der Befreiung vom deutschen Faschismus herausgegeben wurde.
Die Basis-Buchhandlung veranstaltet am 5. Oktober 2005 eine Lesung mit dem Autor Egon Günther zu seinem neuen Buch "Bayerische Enziane".
„Braune Kameradschaften – Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis“ beleuchtet das neonazistische Spektrum jenseits von NPD und anderen Parteien, das sich in sogenannten „Freien Kameradschaften“ organisiert. Gut recherchierte Beiträge verschiedener AutorInnen haben die HerausgeberInnen Andrea Röpke und Andreas Speit da zusammengetragen.
Informationen zum Buch:
Ästhetische Mobilmachung
Dark Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien
ISBN 3-89771-804-9
Unrast Verlag / reihe antifaschistischer texte (rat)
Hamburg/Münster, 2002
16 Euro