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Kategorie: Rechte in Bayern

 

Hier finden Sie Meldungen zu rechten Aktivitäten in ganz Bayern.

Rechte Gewalt: a.i.d.a.-Dossier zum Urteil im Regensburger „Picasso“-Prozess

Die Angeklagten Daniel Schm. (r.) und Rainer E. (l.) im Regensburger 'Picasso-Prozess'.  Foto: Jan NowakAm 30. Juni 2010 hatten mehrere Neonazis in Regensburg einen Barkeeper zusammengeschlagen, nachdem er einen von ihnen wegen rassistischer Äußerungen vor dem Lokal „Picasso“ zur Rede gestellt hatte. Der Überfall machte bundesweit Schlagzeilen und war die Initialzündung für die Gründung der von rund 130 Regensburger Gastronomen unterstützten Initiative „Keine Bedienung für Nazis“. Im Prozess blieben viele Fragen unbeantwortet.

Die falsche Freiheit

Logo und URL der rechtspopulistischen Partei 'Die Freiheit'.  Foto: Robert AndreaschAm Samstag, 4. Juni 2011, hat sich in Unterhaching der bayerische Landesverband des rechtspopulistischen Sammelbeckens „Die Freiheit“ (DF) offiziell konstituiert. Die Verantwortlichen der oberbayerischen Stadt hatten den antimuslimischen Aktivist_innen der DF die gemeindeeigene „Hachinga-Halle“ vermietet, die Öffentlichkeit jedoch nicht über das rechte Treffen in Kenntnis gesetzt. a.i.d.a. informiert über die Parteineugründung und ihre Veranstaltung.

„Trauermarsch“ in der Provinz

Aufmarsch am 17. April 2011 in Schwandorf.  Foto: Jan NowakAm Sonntag, 17. April 2011, in Schwandorf: 60 Neonazis verherrlichen in einer geschichtsrevisionistischen Inszenierung öffentlich den Nationalsozialismus. Anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Schwandorfs am 17.04.1945 durch amerikanische und kanadische Luftstreitkräfte hatten die NPD sowie die im bayernweiten Netzwerk „Freies Netz Süd“ (FNS) organisierte lokale Gruppe „Widerstand Schwandorf“ zu einem gemeinsamen „Gedenk- und Trauermarsch“ in die oberpfälzische Stadt mobilisiert.

„Wir ertrinken in fremdem Blut“

NPD demonstriert in Günzburg Bürgernähe.  Foto: Robert Andreasch Der Bezirksverband Schwaben der bayerischen NPD veranstaltete am Samstag, 19. März 2011, den sogenannten „Schwabentag“. Im Günzburger „Forum am Hofgarten“ spielten die bekannten Neonazibands „Fight tonight“ aus Sachsen und „Frontalkraft“ aus Brandenburg. Udo Pastörs, Vorsitzender der NPD-Fraktion im Schweriner Landtag, hielt vor den jungen und alten Neonazis eine rassistische Hetzrede.

Extrem rechte Musikveranstaltungen in Bayern 2010 (ergänzt)

Jens Brucherseifer in Straubing 2009.  Foto: Robert AndreaschMusik mit neonazistischen Texten mag – angesichts von Comics und Videos auf DVDs und Online-Plattformen  – für Ideologievermittlung und Identitätsstiftung der rechten Szene mittlerweile eine etwas geringere Rolle spielen als in der Vergangenheit. Die bayerischen Neonazis setzten jedoch auch im vergangenen Jahr auf Rechtsrock-Konzerte und Veranstaltungen mit Musikbeiträgen. a.i.d.a. hat für 2010 zahlreiche Beispiele dokumentiert.

„Sei erbarmungslos!“

No Fight - No Glory. Peter Rausch in gewaltverherrlichendem T-Shirt bei Neonaziaufmarsch in Augsburg  Foto: Robert Andreasch Das Landgericht Nürnberg hat am Mittwoch, 2. März 2011, einen führenden Aktivisten des neonazistischen Kameradschafts-Dachverbands „Freies Netz Süd“ (FNS) aus Fürth wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Der frühere NPD-Funktionär Peter Rausch hatte im April 2010 einen jungen Antifaschisten so brutal angegriffen, dass dieser einen Herzstillstand erlitt und bleibende Schäden davontragen wird. Der Vorfall zeigt: rechte Aufrufe zur Gewalt und neonazistische Attacken stellen in Bayern eine ständige Bedrohung dar.

Antifaschistischer Erfolg in Sulzbach-Rosenberg

Erfolgreiche antifaschistische Blockade.  Bild: Jan NowakMehreren hundert Antifaschist_innen aus Sulzbach-Rosenberg ist es am Samstag, 27. November gelungen, einen kurzfristig angemeldeten Neonaziaufmarsch des „Freien Netz Süd“ schon am vorgesehenen Startpunkt erfolgreich zu blockieren. Die Neonazis brachen daraufhin aus ihrem bereits formierten Aufzug aus und zogen randalierend durch die oberpfälzische Kleinstadt.

Eilmeldung: Neonazis wollen morgen in Schwandorf aufmarschieren

Neonazis aus der Oberpfalz bei Aufmarsch in Weiden 2009  Foto: Jan NowakAm morgigen Samstag Vormittag wollen Neonazis aus dem Kameradschaftsdachverband „Freies Netz Süd“ und der NPD im oberpfälzischen Schwandorf aufmarschieren. Nach geheimgehaltener Mobilisierung ging gestern bei der Stadt Schwandorf eine entsprechende Anmeldung ein. Es ist zu befürchten, dass die Neonazis im Anschluss an diesen Aufmarsch eine antifaschistische Demonstration im nahen Amberg stören wollen.

Obertrubach: Ein Platz für Neonazis

Ungestört konnten sich gut 200 Neonazis am Samstag, 31. Juli 2010, zum „3. Nationalen Frankentag“ des „Freien Netz Süd“ in Obertrubach-Geschwand treffen. Die Polizei verteilte gegen eine Handvoll Menschen, die vor Ort gegen das Rechtsrock-Festival in der Fränkischen Schweiz protestieren wollten, schon in großer Entfernung Platzverweise. Gegen die wenigen anwesenden auswärtigen Journalist_innen gingen die Neonazis aggressiv vor.

Obertrubach-Geschwand: „Nationaler Frankentag“ am üblichen Ort

Den Ort ihres am Samstag, 31. Juli 2010, geplanten „Frankentag“-Rechtsrockspektakels versuchen die Neonazis des „Freien Netz Süd“ (FNS) geheim zu halten. Tatsächlich soll die nach dem NS-Vorbild benannte Veranstaltung auf einer Wiese bei Geschwand (Gemeinde Obertrubach, Landkreis Forchheim) stattfinden. Auf diesem Grundstück, das der Ehefrau des „Freien Netz Süd“-Aktivisten Lutz Passon (Niedermirsberg) gehört, haben in der Vergangenheit viele neonazistische Veranstaltungen stattgefunden, u. a. der „Nationale Frankentag“ im Jahr 2009.

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