Bayreuth/Amberg. Kein Glück hatten Skinheads am Wochenende in Oberfranken: gleich zweimal fielen Rechtsrock-Konzerte ins Wasser. Ungestört konnten sie dann aber in Amberg (Oberpfalz) bis in die frühen Morgenstunden feiern – in einem Lokal, das bereits früher als Ausweichort für eine verhinderte Nazimusik-Veranstaltung aufgefallen war.
Kategorie: Neonazi-Konzert
Gremsdorf. Ein Gasthof im mittelfränkischen Gremsdorf dient seit Jahren als beliebter Neonazi-Treff. Die Gemeinde wollte den schlechten Ruf eines Nazi-Dorfes loswerden und bot dem Wirt wirtschaftliche Unterstützung an – doch der lehnte ab und beherbergt lieber NPD und Nazirock-Konzerte.
Das für den 26. Mai 2007 angekündigte Konzert der "Patriotischen Runde Kronach" mit den Bands "Asathor", "Feldherren" sowie zwei weiteren Bands ist vorerst abgesagt. Nach der Berichterstattung in verschiedenen Medien sagte der Betreiber des Gasthauses "Zum Hirschen" in Schwürbitz/Oberfranken die Veranstaltung ab.
ORF 2 Thema, Montag 22. Januar 2007, 21.10 Uhr
Die bayerischen Nazibands „Braune Brüder“ (Hof/Wunsiedel) und „Feldherren“ (München) traten am Samstag, 9. Dezember 2006, bei einem konspirativen Neonazi-Konzert in Oberösterreich auf. Vor den ca. 150 (fast ausschließlich aus der BRD angereisten) ZuhörerInnen in einem Saal der Disco „M1“ in Antiesenhofen (in der Nähe von Ried) kam es zu massiven Verstößen gegen das in Österreich geltende NS-Wiederbetätigungsverbot. Die Bands (neben den bayerischen Bands auch die Schweizer „Indiziert“) hetzten, Hitlergrüße wurden gezeigt, das Publikum sang „Blut muss fliessen knüppelhageldick, und wir scheissen auf die Freiheit dieser Judenrepublik“.
Der von der NPD Bayern bereits seit einiger Zeit angekündigte "NPD-Bayerntag" soll in Eslarn in der Oberpfalz stattfinden. Für den 17. Juni 2006 hat Axel Michaelis von der NPD-Landesgeschäftsstelle in Bamberg beim Landratsamt Neustadt ein Sommerfest mit Kundgebung auf dem Marktplatz mit rund 800 TeilnehmerInnen angemeldet. Als Redner kündigt die NPD den Parteivorsitzenden Udo Voigt sowie den Landesvorsitzenden Ralf Ollert an. Wenn es nach der NPD geht, soll in diesem Rahmen auch ein Rechtsrockkonzert stattfinden, unter anderem mit der Band "Hauptkampflinie".
Gleich drei Rechtsrock-Konzerte fanden am Abend des 4. März 2006 im Umkreis von etwa 150 km in Franken statt. In einer Gaststätte in Großlellenfeld, etwa 20km südlich von Ansbach, fand ein Konzert mit den Bands Burning Hate, Angriff, Propaganda, Radikahl und Razors Edge mit rund 200 BesucherInnen statt. In der Gaststätte Göb in Gremsdorf (bei Höchstadt an der Aisch) traten bei einem NS-Black-Metal-Konzert vor etwa 200 BesucherInnen vornehmlich aus der Region die Bands Forgotten Darkness, Morrigan, Totenburg und Absurd auf. Im oberfränkischen Städtchen Wunsiedel wiederum spielten in der Neonazi-Szene-Kneipe Lokalbahn die Bands Ostfront, DNA und die lokale Gruppe Braune Brüder vor rund 100 Leuten aus Bayern, Sachsen und Thüringen.
Das antifaschistische Informations- und Dokumentationsprojekt (adip) hat sich in einem Artikel näher mit den Konzerten befasst.
Nach "Allerseelen" soll am 22. Oktober 2005 erneut ein rechtes Darkwave-Konzert im Rosenheimer Club Black Out stattfinden. Neben der Band Graumahd soll nun als DJ auch Albin Julius auftreten. Die Infogruppe Rosenheim, AK Antifaschismus und Jusos Rosenheim Stadt protestieren dagegen.
Am Samstag, 22.10.05 planen Neonazis ein weiteres neonazistisches Konzert auf dem Gelände des ehemaligen "Gasthaus Wagner" in Mitterskirchen. Auftreten sollen die Bands Act of Violence, Burning Hate, SKD und sog. "special guests".
