Landshut. Am Donnerstag geht bei der SPD-Geschäftsstelle in der Ludmillastraße ein anonymer Brief ein, der vor allem massive Beleidungen und Drohungen gegen die SPD-Stadtverbandsvorsitzende Anja König beinhaltet. In dem unfrankierten und offenbar aus dem „Postbank“-Bestand stammenden Kuvert, das an König persönlich adressiert ist, befindet sich ein per Hand geschriebener Drohbrief. Darin heißt es u.a. „Ihr Sozi-Teufeln gehört doch alle nach Auschwitz.“, außerdem wird die Bundestagsdirektkandidatin von dem/der Unbekannten als „alte Zuchtel“, „Versagerin und „alte Sau“ diffamiert.
Neben dem Hetzbrief sind noch mehrere SPD-Wahlwerbungs-Materialien in das Kuvert eingepackt. Die Flyer, auf denen sowohl die Gesichter von König, als auch von Kanzlerkandidat Martin Schulz zu sehen sind, hat der bzw. die Unbekannte ebenfalls mit Beleidigungen wie „Volldepp“, „Volksschädling“, „linke Schlampe“ oder „Ratten-Gesindel“ versehen. Neben dem Konterfei von Schulz steht zudem: „Ab nach Auschwitz mit Dir Ratte“, auf die Stirnen der Gesichter sind Hakenkreuze geschmiert. Ein Original-Mitgliedsantrag zur Aufnahme in die sozialdemokratische Partei ist im Sinne eines Steckbriefs mit (teilweise falschen, z. B. Geburtsdatum) Daten von Adolf Hitler ausgefüllt. Unter den Stichpunkten Wohnort und Beruf hat der/die Unbekannte „Im Himmel“ bzw. „Judenvergaser“ angegeben.
In der vergangenen Woche seien bereits NPD-Aufkleber auf dem Wahlkampfbus sowie auf Königs Briefkasten angebracht worden, wie die lokale SPD-Vorsitzende in einer eigenen Mitteilung schreibt. Quelle: Artikel der „Landshuter Rundschau“ (Online-Version, www.rundschau24.werner-goetz.de) vom 29. September 2017.