Nürnberg. Die AfD Nürnberg lädt am Samstagnachmittag zu einer Veranstaltung mit der Bundessprecherin Frauke Petry in die Meistersingerhalle (Münchener Str. 21) ein. Ab 15.00 Uhr redet Petry im überfüllten kleinen Saal u.a. über Themen wie TTIP/CETA, Europa- und Asylpolitik. Laut einer Mitteilung des „Bündnis Nazistopp“ befinden sich unter den Gästen der kostenlosen Veranstaltung auch der Bundesvorsitzende der rechtspopulistischen Kleinstpartei „Die Freiheit“, Michael Stürzenberger (München), mehrere Aktive von „Pegida Nürnberg“ und der extrem rechten „Bürgerinitiative Sichere Heimat“ sowie Thomas R., neonazistischer Akteur des lokalen „Die Rechte“-Ablegers und früherer Kandidat für die im Nürnberger Stadtrat sitzende NPD-Tarnliste „Bürgerinitiative Ausländerstopp“.
Im Laufe des Nachmittags spricht Petry bekannte Forderungen der AfD wie beispielsweise die Abschaffung des Euros aus. Die temporäre Öffnung der deutschen Grenze im Sommer vergangenen Jahres habe für Petry „diktatorische Züge“ gehabt. Weiterhin behauptet die AfD-Politikerin, dass es sich bei der Zuwanderung in den „allermeisten Fällen nicht um Flüchtlinge“, sondern um „illegale Masseneinwanderung“ gehalten habe. Neben Petry tritt an diesem Nachmittag noch der Vorsitzende der Nürnberger AfD, Martin Sichert, als Redner vor dem Publikum auf.
Vor der Meistersingerhalle demonstrieren rund 100 Leute mit Sprechchören und Plakaten gegen die AfD. Quelle: Artikel der „Nürnberger Nachrichten“ (Online-Version, www.nordbayerische.de) vom 2. Oktober 2016 und Mitteilung des „Bündnis Nazistopp“ (www.nazistopp-nuernberg.de) vom 1. Oktober 2016.