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27. Juli 2016

Bergen (Lkr. Traunstein). Bereits seit einigen Jahren hat ein 78-Jähriger Bergener im Garten eine Reichskriegsfahne aufgehängt. Sein Anwesen, in dem er ein Gästehaus betreibt, liegt zwischen Siegsdorf und Bergen in der Nähe eines Supermarktes; die Flagge, an einem Fahnenmast in mehreren Meter Höhe angebracht, ist von der Straße aus deutlich sichtbar.

Als Unbekannte Ende Mai 2016 das schwarz-weiß-rote Banner entfernen und einen Schriftzug an den dortigen Gartenzaun sprühen, holt der 78-Jährige zum Gegenschlag aus: zuerst fixiert er ein Schild mit der Aufschrift „Dieser Juden-Schmierer ab in die Irrenanstalt! Oder…“ am Zaun. Kurze Zeit später hängt er eine zweite Tafel mit ähnlichem Wortlaut auf: „Achtung und Vorsicht! Der Judenschmierer treibt sein Unwesen. Er besprüht Zäune und reißt Fahnen von den Mästen. Dieser Mann gehört in die Irrenanstalt. Diese und weitere Betätigungen sind Straftaten.“

Der Bürgermeister informiert Mitte Juni 2016 die Polizei über die antisemitischen Schilder. Doch wochenlang passiert nichts. Erst als ein vorbeikommender Tourist im Juli ein Schild ebenfalls der Polizei meldet, entfernen es die Beamt_innen und die Staatsanwaltschaft Traunstein leitet ein Emittlungsverfahren ein. Gegen den Anwohner läuft nun ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts auf Volksverhetzung. Mittlerweile hat er aber bereits wieder eine Reichskriegsflagge gehisst. Quellen: Artikel von „Chiemgau24“ (www.chiemgau24.de) vom 28. Juli 2016 und der „Jüdischen Allgemeinen“ (Online-Version, www.juedische-allgemeine.de) vom 11. August 2016.

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