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4. März 2016

München. In der Nacht von Donnerstag, 3. März 2016, zu Freitag, 4. März 2016 werfen drei junge Männer im Alter von 16, 16 und 17 Jahren Molotow-Cocktails auf das Gelände der zukünftigen Geflüchtetenunterkunft an der Neuherbergstraße. Die Brandsätze zünden zum Glück nicht. Die drei Täter schmoren außerdem noch einen großen Heizungsschlauch auf einer Länge von zwei bis drei Metern an. Gegen 10.00 Uhr am Vormittag werden die Schäden und die zwei nichtexplodierten Molotowcocktails entdeckt. Die errichteten Leichtbauhallen sind nicht beschädigt worden.

Diese Wohncontainer an der Neuherbergstraße sollten durch die Anschläge zerstört werden.  Foto: Robert AndreaschAm Freitagabend gegen 21.00 Uhr tauchen die Jugendlichen, die in der Nachbarschaft wohnen, erneut an der noch nicht bezogenen Unterkunft auf, wieder haben sie Brandbeschleuniger und Feuerzeuge sowie Steinschleudern und Glaskugeln dabei. Weil ein Vater eines der Jugendlichen die Polizei warnt, können Polizeibeamt_innen sie noch vor einer erneuten Brandstiftung festnehmen. Die Jugendlichen geben zu, dass sie den Bezug der Geflüchtetenunterkunft durch eine Brandlegung verzögern wollten. Trotzdem schreibt die Polizei: „Hinweise auf einen politischen Hintergrund gibt es bei den drei Tatverdächtigen zur Zeit nicht“.

Schon zweimal hatten Unbekannte das Gelände der Geflüchtetenunterkunft angegriffen: Am 7. Dezember 2015 hatten sie auf der Baustelle einen Sachschaden von 12 000 Euro angerichtet. Am 12. Dezember 2015 warfen Unbekannte Scheiben der schon errichteten Unterkunftsteile ein. Am 27. Februar 2016 hatte die Münchner NPD bei einer in der Nähe gelegenen Kundgebung („Sozialer Wohnungsbau für Deutsche statt Flüchtlingsheime in allen Stadtteilen“) gegen die zukünftige Unterkunft für Geflüchtete in der Neuherbergstraße agitiert.
Quelle: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 6. März 2016, Berichterstattung der „TZ“ (Printausgabe) vom 7. März 2016 und Artikel des „Münchner Merkurs“ (Printausgabe) vom 11. März 2016.

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