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6. Januar 2016

Schwenningen (Lkr. Dillingen a. d. Donau)/Augsburg. Die Augsburger NPD mobilisiert intern („Bitte behandeln Sie auch diesmal diese Einladung streng vertraulich“) zu ihrer jährlichen „Dreikönigsveranstaltung“. Zum Thema: „Asylflut stoppen oder auswandern?“ wird der NPD-Europaabgeordnete Udo Voigt als Redner angekündigt. In der internen Einladung – und noch in Veranstaltungsberichten im Nachhinein – verschweigt die neonazistische Partei allerdings den Veranstaltungsort.

Tatsächlich findet die „Dreikönigsveranstaltung“ nicht in Augsburg, sondern ab 13.00 Uhr im Gastraum des schon mehrfach von der bayerischen NPD genutzten Gasthaus „Lamm“ im schwäbischen Schwenningen (Bundesstr. 7) statt. Dort versammeln sich über 80 Teilnehmer_innen, unter ihnen sind u. a. die Münchner NPD-ler Renate Werlberger und Manfred Schiessl. Udo Voigt spricht laut einem Eintrag auf seiner Website vor den Angereisten über „die reale Möglichkeit des Untergangs Deutschlands im Strudel einer apokalyptischen Multikulti-Gesellschaft“ und fordert ein „Deutschland auch ohne Lesben-, Gender- und Schwulenförderung“.

Der Augsburger NPD-Kreisvorsitzende Manfred Waldukat hat noch weitere Redner eingeladen: Karl Richter (NPD, „Bürgerinitiative Ausländerstopp“, München), Philipp Hasselbach (München), bayerischer Landesvorsitzender der neonazistischen Kokurrenzpartei „Die Rechte“ sowie Peter Seefried (Wertingen) von der sog. „Bürgerinitiative Wertingen“. Voigt nennt dies einen „breiten patriotischen Schulterschluss“. Richter schreibt im Nachhinein auf seinem facebook-Profil ebenfalls von einem „Schulterschluss“: „Wenigstens der Augsburger Kreisvorsitzende Manfred Waldukat hat kapiert, was die Stunde geschlagen hat, und lud deshalb demonstrativ auch Funktionsträger anderer rechter und nationalkonservativer Gruppierungen ein.(…) Das überparteiliche Signal dieser Veranstaltung – für die Waldukat leider vom eigenen Landesverband inzwischen böse gescholten wurde – ist unendlich wichtig. Angesichts der existentiellen Bedrohungen, denen unser Volk jetzt ausgesetzt ist, DARF es kein engstirniges Partei- und Vereinsdenken mehr geben.“

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