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11. Dezember 2014

Goldbach (Lkr. Aschaffenburg). Auf einem Grundstück der katholischen Kirche am Kugelbergweg sollen ab Sommer 2015 maximal 60 Asylsuchende untergebracht werden. Mit im Ort (10 000 Einwohner_innen) kursierenden anonymen, rassistischen Flugblättern und einer Unterschriftenliste versuchen Anwohner_innen, gegen die Unterkunft mobil zu machen. Wegen der zunehmend feindseligen Stimmung organisiert die Stadt am Donnerstagabend eine Informationsveranstaltung im „Haus Effata“, zu der rund 300 Besucher_innen kommen.

Der Berichterstattung zufolge sind ein Drittel von ihnen dort Argumenten (wie sie etwa von Bürgermeister Thomas Krimm (FWG), der Bundestagsabgeordneten Andrea Lindholz (CSU), von Vertreter_innen von Caritas, Regierung von Unterfranken, vom Landratsamt oder von regionalen Flüchtlings-Unterstützer_innenkreisen vorgebracht werden) überhaupt nicht mehr zugänglich. Stattdessen applaudieren sie bei rassistischen Phrasen, z. B. man müsse sich „doch nicht noch mehr Kriminelle herholen“. Auch wird – auch dies eine klassische rassistische Unterstellung – beklagt, dass die Unterkunft ja direkt neben dem Kindergarten St. Christophorus entstehen solle, „wo Frauen arbeiten und wo die Mehrheit der Kinder von Müttern gebracht wird“. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ beschreibt die Stimmung so: „Obwohl der Bürgermeister um eine ‚ordentliche Diskussionskultur‘ gebeten hatte, herrschten Emotionen und Zynismus vor“.

Quellen: Berichterstattung und Kommentar des „Main-Echos“ (Online auf www.main-netz.de) vom 13. Dezember 2014, Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks (www.br.de) vom 12. Dezember 2014 und Artikel der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Online-Version, www.faz.net) vom 13. Dezember 2014.

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