Geiselwind (Lkr. Kitzingen). Die extrem rechte Frauenorganisation „Ring nationaler Frauen“ (RNF), die Frauen in und an der neonazistischen NPD zu organisieren versucht, veranstaltet ihre „Jahresvollversammlung“ im unterfränkischen Geiselwind. Im Vorfeld mobilisierte der RNF noch in eine ganz andere Region, nämlich den mittelfränkischen „Großraum Nürnberg“.
Sigrid Schüssler (Laufach bei Aschaffenburg), die RNF-Bundesvorsitzende und bisher stellvertretende bayerische NPD-Landesvorsitzende, hetzt in der Ankündigung für die Versammlung u. a. gegen „die Gleichstellung der Homo-Ehe, die Bereitstellung öffentlicher Transgender-Toiletten, die finanzielle Gleichbehandlung von Asylbewerbern mit deutschen Hartz-IV-Sozialhilfeempfängern“ und den „forcierte(n) Moscheebau in unseren Kommunen“.
Die „deutsche Frau“, so Schüssler, „möchte einfach nur glücklich sein, mit sich, ihrem Leben und ihrer Familie – und sie möchte nicht noch zusätzlich arbeiten gehen müssen, um Steuern abzudrücken für kinderlose Homo-Ehen-Vergünstigungen oder Sozialschmarotzer aus aller Herren Länder, während ihr eigenes Kind fremdbetreut werden muß.“
Bei der Versammlung wird zum einen erstmals ein offizieller RNF-Landesverband in Bayern gegründet. Zum anderen bekommt die früher von Kerstin Sager geleitete Struktur einen neuen Landesvorstand: Als Vorsitzende wird Julia Lederer, als stellvertretende Vorsitzende die langjährige Münchner NPD-Funktionärin Renate Werlberger gewählt. Gastredner in Geiselwind ist der stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende und bayerische NPD-Landesvorsitzende Karl Richter (München).