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20. Februar 2013

München/Dachau. Funktionäre und Mitglieder der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“ (SL) protestieren mit „Mahnwachen“ und „Kundgebungen“ beim Besuch des tschechischen Ministerpräsidenten Petr Necas. An den Besuchsorten in München versammeln sich jeweils einige Aktivist_innen um Johann Slezak (München), den stellvertretenden Vorsitzender der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“ in Bayern und Vorsitzenden des SL- Bezirksverbands Oberbayern. Slezak ist dazu stellvertretender Bundesvorsitzender des revanchistischen „Witikobunds“.

Der 'Sudetendeutsche Landsmannschaft'-Funktionär Johann Slezak protestiert auf dem Max-Josephs-Platz.  Foto: Robert Andreasch
Der ‚Sudetendeutsche Landsmannschaft‘-Funktionär Johann Slezak protestiert auf dem Max-Josephs-Platz. Foto: Robert Andreasch
Von 13.45 Uhr bis 14.45 Uhr stehen eine Hand voll „Vertriebenen“-Hardliner am Hofgarten vorm Prinz-Karl-Palais, wo Necas und Seehofer zu einem Gespräch zusammenkommen. Zwischen 18.00 und 19.00 Uhr protestieren sie während Necas‘ Besuch am tschechischen Zentrum in der Prinzregentenstraße. Ab 19.00 Uhr stehen ein gutes Dutzend Aktivist_innen um Johann Slezak auf dem Max-Josephs-Platz (der Anlass hierfür ist ein Empfang des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in der Residenz).

Auch anlässlich Necas‘ und Seehofers Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau am Nachmittag wollen Slezak und Co. zunächst vor Ort mit einer Kundgebung provozieren. Der Affront bleibt schließlich aus, denn der SL- Bundes- und Landesvorsitzende Franz Pany (München) und „Volksgruppen-Sprecher“ Bernd Posselt (München) bringen Slezak dazu, die Anmeldung wieder zurückzuziehen. Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ versucht der CSU-Europaabgeordnete Posselt, die skandalöse Aktion des hochrangigen „Vertriebenen“-Funktionärs herunterzuspielen. Das Blatt schreibt: „Das seien Randfiguren, sagte er. Und fügte hinzu, dass man auch den Schmerz und die Verbitterung der Vertriebenen verstehen müsse“.

Schon vor dem Staatsbesuch hatten die SL-Funktionäre Gustav Stifter (Peiting) und Felix Vogt-Gruber („Witikobund“-Bundesvorsitzender und SL-Obmann im Bezirk Bayerisch-Schwaben, Gundelfingen) gemeinsam mit Slezak einen Abstecher Seehofers und Necas‘ zur „Vertriebenenkapelle“ auf dem Kalvarienberg bei Peiting gefordert.
Siehe auch: „Süddeutsche Zeitung“ (Online-Version, www.sueddeutsche.de) vom 21. Februar 2013.

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