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25. Januar 2013

Erlangen. Beim „Burschenschaftlichen Abend“ der extrem rechten Erlanger Burschenschaft „Frankonia“ (Loewenichstr. 16) tritt um 20.15 Uhr Manuel Ochsenreiter zum Thema „Der Arabische Frühling in Syrien – Friede, Freude, Facebookparty?“ auf.

Provozierendes Transparent gegen Antifaschist_innen am Haus der 'Frankonia'.  Foto: Timo Mueller
Provozierendes Transparent gegen Antifaschist_innen am Haus der ‚Frankonia‘. Foto: Timo Mueller
Ochsenreiter ist seit 2011 Chefredakteur des extrem rechten „Zuerst!“-Magazins. Zuvor war er „Anti-Antifa“-Experte der extrem rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF) und ab 2004 wirkte er als Chefredak­teur der „Deutschen Militärzeitschrift“ (DMZ), die wie „Zuerst!“ bei dem bekann­ten extrem rechten Verleger Dietmar Munier (Selent) er­scheint. Innerhalb der rechten Szene hebt sich Ochsenreiter durch seine posi­tive Be­zugnahme auf den Islam ab, mit dem er fundamentale Ge­meinsamkeiten ausmacht. Auf zahlreichen Nahostreisen, über die er ausführlich in seinem Magazinen berichtet, pflegt Ochsenreiter den Dialog zu füh­renden Islamisten, militanten Organisationen und islamistischen Re­gimes.

Im Vorfeld bitten die Organisatoren der rechten Veranstaltung ihre Gäste, schon ab 17.30 Uhr zu erscheinen und so Polizeikontrollen zu entgehen. Tatsächlich finden sich die meisten BesucherInnen des Vortrags schon vor 18 Uhr ein, allerdings sind um diese Uhrzeit weder Polizei noch Antifaschist_innen vor Ort. Als Gäste sind neben aus Sachsen angereisten Burschenschaftern schließlich u.a. Szene-Anwalt Stefan Böhmer (Uttenreuth), „Alter Herr“ der „Frankonia“ sowie Frank Miksch (NPD-Schiedsgerichtsmitglied, Fürth) und Jürgen Schwab („Freies Netz Süd“-Redner, Nürnberg) anwesend. Noch vor Beginn des Vortrags sind mehrere Kleingruppen aus führenden „Freies Netz Süd“- und „Anti- Antifa“- AktivistInnen der Region rund um die „Frankonia“ unterwegs und versuchen, PressevertreterInnen einzuschüchtern und zu verfolgen.

Nach einem Aufruf der „Banda Sinistra Erlangen“ wollen viele Antifaschist_innen gegenüber dem Burschenschafterhaus protestieren. Ab 18.00 Uhr gittern Polizist_innen der bayerischen Bereitschaftspolizei beinahe den kompletten Straßenabschnitt vor dem Burschenschaftshaus ab. Die Polizeiführung begründet ihre Maßnahmen mit einer angeblichen „Sicherheitsgefährdung“ durch die linke Kundgebung. Es sind letztlich jedoch die „Frankonen“, die die Antifaschist_innen durch ein reichlich seltsam anmutendes Transparent mit der Aufschrift „Join the local Antifa“ (und mit einer von der „Frankonia“ verwalteten Internetseite) zu provozieren versuchen.

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