Augsburg. Am Dienstag Vormittag hält die NPD von 11.30 bis 12.30 Uhr eine Kundgebung im Rahmen ihrer bundesweiten „Deutschlandfahrt“-Aktion ab. Den 7,5t-LKW der neonazistischen Partei, der mit den rassistisch und rechtspopulistisch bedruckten Planen „Heimat bewahren – Einwanderung stoppen“ und „Wir wollen nicht Zahlmeister Europas sein“ dekoriert ist, stellen die Aktivist_innen auf dem weiträumig abgeriegelten Parkplatz am Prinzregentenplatz ab.
Diesen Ort, an dem im NS das Gestapo-Hauptquartier stand, hatte den Neonazis das von ihnen angerufene Verwaltungsgericht zugewiesen. Zuvor war eine Anmeldung der NPD auf dem Rathausplatz von der Stadt Augsburg verboten worden.
Das knappe Dutzend Neonazis nimmt mit Fahnen am LKW Aufstellung. Offensichtlich legt die NPD Wert auf ein „harmloseres“ Image, denn es werden – anders als sonst bei bayerischen Neonaziaktivitäten – nur schwarz-rot-goldene und keine schwarz-weiß-roten Fahnen gehalten.
Die Neonazis sind jedoch nicht nur durch die polizeilichen Absperrmaßnahmen, ein auf dem Parkplatz abgestelltes Auto und durch eine Reihe Altglas- und Kleidercontainer von der Öffentlichkeit abgeschirmt, sondern auch durch zwei bis zu drei Meter hohe Hecken. Die Reden von Ronny Zasowk (Cottbus), Amtsleiter „Politik“ im NPD-Bundesvorstand und von“Bürgerinitiative Ausländerstopp“-Stadtrat Karl Richter (München) gehen zudem vollständig im Pfeifkonzert von rund einhundert Gegendemonstrant_innen unter.