München. Im Rahmen eines bundesweiten „Infostand-Aktionstags“ hatte auch die Münchner NPD an diesem Samstag, 8. November 2008, einen Infostand angemeldet. Bereits um 10 Uhr baute eine Handvoll NPD-Mitglieder den Infostand hinter dem Münchner Rathaus auf, an dem unter anderem Renate Werlberger (NPD) und Karl Richter (NPD, BIA-Stadtrat) teilnehmen.
Im Rahmen des bundesweiten „Infostand-Aktionstags“ sollte jeder Verband der NPD und der „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) einen Informationsstand durchführen und Propagandamaterial verbreiten. Wie einem Schreiben des NPD-Bundesorganisationsleiters Jens Pühse, das an die „Landesorganisationsleiter“ und Ortsverbände der NPD und JN gerichtet war, zu entnehmen ist, solle „eine solide Graswurzelarbeit in den Gemeinden und Städten“ betrieben werden, weil „ohne kommunale Verankerung sich keine dauerhaften politischen Geländegewinne erzielen lassen“.
Das interne NPD-Schreiben beschreibt das Ziel der Infostände folgendermaßen: „Im Repertoire verschiedener Aktionsformen ist gerade der Informationsstand dazu geeignet, jenseits der Medienhetze eine direkte Kommunikation zwischen unserer Partei und unseren potentiellen Wählern herzustellen. Für die NPD gibt es keine bessere Außenwerbung als den ordentlichen, freundlichen und kompetenten Aktivisten, der als Sympathieträger unserer Sache auftritt. Nicht grundlos ist das Angstbild des Systems der „nette Rechte von nebenan“, der die Medienklischees über den Haufen wirft und deshalb alle Hemmschwellen zwischen Partei und Wähler einebnet. Indem wir die Klischees Lügen strafen, setzen wir bei den Menschen im Land einen kritischen Denkprozeß in Gang. Positive Mund-zu-Mund-Propaganda, aber auch Medienberichte über unser „bürgerliches“ Auftreten unterstützen den Ausbau der Parteistrukturen.“