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Historiker Walter Post soll auf „Pro München“ Liste zur Kommunalwahl 2008 kandidieren

Mit dem revisionistischen Historiker Dr. Walter Post will die extrem rechte "Bürgerbewegung Pro München" in den Münchner Kommunalwahlkampf 2007/2008 ziehen. Walter Post gehört zu einem Kreis neurechter Historiker, die eine Revision der Geschichtsschreibung betreiben. Aus deutschen Tätern wird bei ihnen immer öfter eine Gemeinschaft von deutschen Opfern beschworen.

Post (Jahrgang 54) war einige Jahre lang Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). 1995 schrieb er sein Buch "Unternehmen Barbarossa – deutsche und sowjetische Angriffspläne 1940/41", in dem wieder einmal Hitlers Angriff auf die Sowjetunion als Präventivkrieg dargestellt wird. Post referiert gern beim extrem rechten "Kulturkreis Münchner Bürgerverein", der ihn als Beirats- bzw. Ehrenmitglied führt. So zuletzt am 25. September 2007 mit einem Vortrag zum Thema "Die Ursprünge des Kalten Krieges" in der Gaststätte "Alt-Münchner Gesellenhaus". 2005 nimmt Post an dem so genannten "Freiheitlichen Kongress" der NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" im Arvenahotel in Bayreuth teil und hält einen Vortrag zum Thema "Dresdner Bombenholocaust".

Hauptsächlich treibt sich Post mit seinen braunen Thesen vom "deutschen Präventivkrieg" allerdings bei der "Nationalzeitung", der extrem rechten Zeitschrift "Deutsche Geschichte" (Inning am Ammersee), dem NPD-Parteiblatt "Deutsche Stimme", dem ultrarechten "Institut für Staatspolitik ", bei der revisionistischen "Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt", dem "kulturpolitischen Arbeitskreis" (München), der Burschenschaft Danubia, der holocaustleugnenden "Gesellschaft für freie Publizistik (GfP)" und bei Veranstaltungen wie dem "politischen Neujahrstreffen 2005" von Roland Wuttkes/Wolfgang Bukows "Demokratie direkt" oder der extrem rechten "Verlagsgesellschaft Berg" von Gert Sudholt herum.

Post hat auch einen Sitz im Direktorium der Stiftung "Kontinent Europa" aus Schweden. Diese dubiose Stiftung nennt das Internet-Informationsportal redok.de im Zusammenhang mit dem versuchten Kauf des "Hof Johannesberg" durch die Ehefrau des NPD-Funktionär Andreas Molau im Sommer diesen Jahres. Im Vorstand dieser Stiftung sitzen der Verleger Dr. Gert Sudholt und Andreas Molau. Neben dem Aufbau einer "europäischen Denkfabrik", plant die Stiftung für März 2008 die Ausrichtung eines "ersten europäischen Publizistenkongresses".

Ob Post nun wirklich als Kandidat an der Wahl zum Münchner Stadtrat teilnehmen kann hängt davon ab, ob es "Pro München" gelingt 1000 Unterstützungsunterschriften zusammen zu bringen.

 

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