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Waffenfunde bei Neonazis: 13 Beschuldigte

Das Bayerische Landeskriminalamt korrigierte in seiner gestrigen Pressemitteilung seine Zahlen nach oben: Mittlerweile wird gegen 13 Beschuldigte ermittelt. Bei der Durchsuchung von insgesamt 20 Objekten in den Landkreisen Rosenheim, Ebersberg und Miesbach wurden 100 Gewehre und Pistolen sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft München I hat Ermittlungen wegen Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet.

Gegen vier Männer im Alter von 24 bis 26 Jahren lagen bereits Haftbefehle vor, sie befinden sich seit dem frühen Morgen des 28.11.06 in Haft. Vier weitere Beschuldigte zwischen 24 und 51 Jahren sind ebenfalls seitdem in Haft, ein 62-Jähriger, Vater eines der Hauptbeschuldigten, wurde als nicht haftfähig auf freien Fuß gesetzt, obwohl ihm Verstöße gegen das Waffenrecht vorgeworfen werden. Die vier verbleibenden festgenommenen Neonazis sind bereits wieder auf freiem Fuß.

 

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Am 28.11.06 von der Polizei sichergestellte Waffen (Foto: LKA Bayern)

 

Das LKA prüft im Moment noch, inwieweit die bei den Durchsuchungen sichergestellten über 100 Kurz- und Langwaffen gegen das Waffengesetz beziehungsweise das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen. Auch einige frei verkäufliche Schusswaffen wurden sichergestellt, weil sie vermutlich schussfähig gemacht werden sollten. Einer der Tatverdächtigen war bereits vor Wochen festgenommen worden, als er dazu geeignete Waffenteile transportiert hatte.

Straftaten sollen die Neonazis dem LKA zufolge bislang keine geplant haben, die Waffen seien vielmehr als Statussymbole gehortet worden. Die Vielzahl der gefundenen NS-Devotionalien wie Fahnen, Orden, Abzeichen und Hitlerbüsten lässt allerdings keinen Zweifel an der Gesinnung der Neonazis. Kontakte zu anderen Neonazi-Organisationen und -Parteien konnte das LKA den Beschuldigten bislang jedoch nicht nachweisen. Äußerlich seien diese außerdem nicht der Skinhead-Szene zugehörig.

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