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Michael Winkler-Veranstaltung im Münchner Westend angekündigt

Michael Winkler (Würzburg), Autor für zahlreiche neonazistische Online-Portale (u. a. „Altermedia“, „Der Nonkonformist“), soll am 26. Juni 2009 im Münchner Westend auftreten.

Geplant ist ab 19.30 Uhr ein Vortrag von ihm zum Thema „Die Weltlage“ im Augustiner Bürgerheim, Bergmannstr. 33.

Michael Winkler, arbeitsloser Physiker aus Würzburg, ist wegen Volksverhetzung im August 2008 vom Landgericht Würzburg zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen á 10 Euro verurteilt worden. Auf seiner eigenen Homepage hatte er unter der Überschrift „Das Undenkbare“ die Zahlen der in der Shoah ermordeten Jüdinnen und Juden kleingerechnet und das Tagebuch der Anne Frank als „Fälschung“ bezeichnet.

Immer wieder bedient Michael Winkler in seinen zahlreichen Kolumnen auf den beliebetesten Websites der deutschen und internationalen Neonaziszene rassistische und antisemitische Ressentiments. Er versucht ständig, Zweifel am Holocaust zu streuen – oder – wohl dem Strafgesetzbuch geschuldet – zumindest geschichtsrevisionistische Statements abzusondern. Z. B. in der Kolumne „Jagt diesen Staat zum Teufel“ vom Juni 2008; O-Ton Winkler darin:
„Jeder Zweifel an diesen heiligen Lehren ist gesetzlich verboten. Wer nach fast zweihundert Jahren über die Schlachtfelder von Leipzig und Waterloo / Belle Alliance geht, findet noch immer Überreste des lange zurückliegenden Gemetzels. Wer hingegen die weitaus jüngeren Stätten Auschwitz oder Treblinka besucht, bekommt dort gruselig arrangierte Museen des Schauderns präsentiert, doch anfassen ist verboten, Nachfragen unerwünscht. Wer sich erlaubt, nach den Hunderttausenden von Leichen zu suchen, deren Überreste hier auf kleinstem Raum planvoll vergraben worden sein sollen, steht bereits mit einem Bein im Gefängnis, wegen Störung der Totenruhe – selbst wenn er absolut nichts gefunden hat.“

Winkler fährt weiter unten fort: „In Nürnberg wurden von einem internationalen Militärtribunal deutsche Offiziere zum Tod verurteilt und aufgehängt, weil man ihnen vorgeworfen hat, einen Angriffskrieg geplant zu haben. Es ist müßig zu sagen, daß dies nicht der Fall war, sondern daß die Herren Roosevelt, Churchill und Stalin weitaus größere Anteile am Ausbruch des zweiten Weltkrieges gehabt haben, als jeder Deutsche, einschließlich der gesamten Reichsregierung.“

In einem Text über seinen eigenen Prozess wg. Holocaustleugnung/Volksverhetzung in Würzburg schrieb Winkler vom „deutschen Pseudo-Staat“, der den „Holocaust als existenzerhaltendes Staats-Dogma braucht“. Auch ist er Anhänger der bei Neonazis recht beliebten Mär vom weiterexistierenden „Deutschen Reich“. Winkler schrieb z. B. in seiner Kolumne „Verfassung“: „Die BRD hat kein eigenes Staatsgebiet, sie ist eine Verwaltungsbehörde für das besetzte Gebiet des Deutschen Reiches“…

Veranstaltet wird der Michael-Winkler-Vortrag von den Verschwörungstheoretikern von EFODON e. V. (was als Abkürzung für „Europäische Gesellschaft für frühgeschichtliche Technologie und Randgebiete der Wissenschaft“ steht), einer esoterischen Truppe um den Heilpraktiker Siegfried Sachenbacher aus Oberschleißheim. EFODON e. V. nutzte seither das „Hotel Post“ in Pasing und die Gaststätte „Wienerwald“ in der Verdistrasse als Veranstaltungsorte.

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